Ausstellung zum Leben und Wirken Karl Korschs und 3 Vorträge in Ilmenau
Ausstellung 'Die Erneuerung des Marxismus – Karl Korsch 1886-1961'
17.05.-07.06.2023, Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau, Bahnhofstraße 6, 98693 Ilmenau
Pfingsten 1923 traf sich in Geraberg/Ilmenau eine Gruppe von jungen Intellektuellen,
die eine neue Gesellschaftsordnung diskutierten. Das bedeutende Theorieseminar
fand im Zusammenhang mit der nur kurze Zeit später erfolgten Gründung des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, das nach 1945 als Frankfurter Schule weltweit berühmt wurde, statt. Unter den Teilnehmern war einer der wichtigsten Denker der Thüringer Arbeiterbewegung – Karl Korsch.
Die Ausstellung widmet sich seinem Leben, das durch die Jugendzeit in Meiningen,
der Lehrtätigkeit an der Universität Jena und der Arbeit als Politiker (er war zeitweise Staatsminister für Justiz und Landtagsabgeordneter) eng mit Thüringen verknüpft ist.
Begleitveranstaltungen:
Mi, 17.05.2023, 18 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Dr. Michael Buckmiller
Dr. Michael Buckmiller eröffnet die Ausstellung. Er hat Karl Korschs Nachlass herausgegeben und forscht seit Jahren zum Thema.
Do, 01.06.2023, 18:30 Uhr
Vortrag von Judy Slivi: „Thüringer Frauen für eine bessere Gesellschaft“
Judy Slivi beschäftigt sich mit den Frauen von Geraberg, insbesondere mit Hedda Korsch und Getrud Alexander. Erstere war Reformpädagogin, Enkelin der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm und Frau von Karl Korsch. Gertrud Alexander wurde in Ruhla geboren und wurde später Journalistin, die sich vor allem mit der Arbeiterkulturbewegung auseinandersetzte.
Mi, 07.06.2023, 18 Uhr
Vortrag von Uwe Roßbach: „Spionage und Sozialforschung“
Uwe Roßbach geht in seinem Vortrag auf den Zusammenhang von Sozialforschung
und Spionage ein. Die Teilnehmenden von Geraberg, Hede Massing und Richard Sorge, wurden später berühmte Agenten der Sowjetunion.
Der Eintritt ist frei!