Materialsammlung
Nützliche Links, tiefergehende Inhalte, weitere Betrachtungen – Hier stellen wir alles Interessante zur Verfügung. Die Materialsammlung wird ständig erweitert.
Du hast eine Idee, was hier noch mit dazu könnte? Sende eine E-Mail an die RLS Thüringen (thueringen (a) rosalux.org) und wir nehmen deinen Vorschlag mit auf.
Video- und Audiomaterial
Folgend ein paar Videos von Vorträgen und Audiobeiträge, die die Marxistische Arbeitswoche, ihre Akteure und die auf ihr diskutierten Texte und Themen berühren.
Marx am Montag: Karl Korsch: Marxismus ohne Dogma
Karl Korsch gilt als einer der bedeutendsten linken Intellektuellen der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Trotzdem ist er heute fast vergessen. Er studierte als Teil der freistudentischen Bewegung in Jena Jura, war Mitglied des Meininger Arbeiter- und Soldatenrats, verfasste Gutachten für die Sozialisierungskommission, und wurde Mitglied der USPD, später der KPD, die ihn – im Zuge der Stalinisierung der Partei – 1926 ausschloss. 1923 verfasste er eines jener Werke, die bis heute als grundlegend für den „westlichen Marxismus“ (Maurice Merlau-Ponty) gelten: Marxismus und Philosophie. Im selben Jahr organisierte er mit anderen die sogenannte „Erste Marxistische Arbeitswoche“, die im Bahnhofshotel von Geraberg in Thüringen stattfand.
https://www.youtube.com/watch?v=zMd7WVq02oc&t=12s
Marx am Montag: Kritische Theorie mit Peter Schulz
Im Rahmen der Reihe ‚Marx am Montag‘ soll der Vortrag daher darstellen, welche Analyse des Kapitalismus der Kritischen Theorie zugrunde liegt und was sich aus ihr für die Frage der Situation der Arbeiter*innenklasse im Gegenwartskapitalismus ergab, um diesen kapitalismuskritischen Kern der Kritischen Theorie offenzulegen.
https://www.youtube.com/watch?v=7fGOvHVXQ9I&t=21s
Gleich nach seinem Erscheinen im Frühjahr 1923 sorgt Geschichte und Klassenbewußtsein für reichlich Unruhe und Debatte, es wird Inspirationsquelle im Umfeld kritisch-revolutionärer Theorie, zum Hassobjekt dogmatischer Orthodoxie. Heute ist es unbestritten ein Klassiker des 20. Jahrhunderts. Bis zu seinem Lebensende ringt der Autor um eine angemessene Positionierung zu seinem wirkungsmächtigsten Werk. Die jetzt erstmals in einer Faksimileausgabe des Originals publizierten Marginalien und Notizen sind Lukács‘ letzter Versuch einer Standortbestimmung, nicht aber das letzte Wort in der durch Geschichte und Klassenbewußtsein angestoßenen Debatte. Rüdiger Dannemann wird Lukács Anmerkungen und Notizen, seine verschiedenen Selbstkritiken und sein lebenslanges Ringen mit dem Werk vorstellen, anschließend gibt es ein Gespräch mit Patrick Eiden-Offe, der an einer Lukács Biographie arbeitet.
https://www.youtube.com/watch?v=zWClIIFCkK4
In "Too long, didn’t read", dem Theoriepodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Alex Demirović geht es in dieser Folge um Georg Luácks. Er gibt in einem kurzen Vortrag eine Einführung in die Biografie Georg Lukács' und fasst die zentralen Thesen zusammen. Anschließend diskutiert Alex Demirović in mit einem Gast über das Werk und seine Relevanz für aktuelle politische Kämpfe.
https://soundcloud.com/rosaluxstiftung/tldr-24-georg-lukacs-geschichte-und-klassenbewustsein
tl;dr – Der Theoriepodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Folge zu Karl Korsch
In "Too long, didn’t read", dem Theoriepodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Alex Demirović geht es in dieser Folge um Karl Korsch. Zu Gast bei Alex Demirović ist Michael Buckmiller, Herausgeber der Gesamtausgabe von Karl Korsch und Autor zahlreicher Beiträge zu Korsch. Er war Professor in Hannover und leitet den Offizin-Verlag. Mit ihm unterhält sich Alex Demirovíc über die theoretischen Arbeiten und das politische Wirken Karl Korschs.
https://soundcloud.com/rosaluxstiftung/tldr-25-karl-korsch-marxismus-und-philosophie
'Die Marxistische Arbeitswoche'
Panel auf der Konferenz 'Sattelzeit der Revolution.
1923. Umbrüche in Politik, Kultur und radikaler Gesellschaftskritik'
Konferenz des Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin.
Begrüßung: Peter Schulz
Vorträge: Prof. Dr. Michael Buckmiller und Judy Slivi
Die Marxistische Arbeitswoche war ein Treffen von Marxist_innen und Kommunist_innen, die sich Pfingsten 1923 in Geraberg bei Ilmenau trafen, um zu diskutieren, wie eine kritische Theorie der Gesellschaft aussehen könnte. Angesichts der Welle revolutionärer Erhebungen von 1917 bis 1923 in Europa, aber auch der zunehmenden Verringerung der Möglichkeit, Theorie frei innerhalb der kommunistischen Partei zu diskutieren, trafen sich die Anwesenden – unter ihnen Fukumoto Kazou, Karl Korsch, Georg Lukács, Friedrich Pollock, Felix Weil und Richard Sorge – und diskutierten die gerade erschienenen Schriften Lukács und Korschs.
https://www.youtube.com/watch?v=36s6dkYecLk&t=8s
Historische Einordnung
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen hat eine Reihe von sehr lesenswerten Publikationen zur historischen Situation in Thüringen in und direkt nach der Novemberrevolution 1918. Sie erlauben einen Einblick in die soziale und politische Situation, in der die Marxistische Arbeitswoche 1923 stattfand und sind alle kostenfrei als Download auf der Seite der RLS verfügbar.
»Gegen das Hissen der Roten Flagge auf dem Rathaus erheben wir keinen Einspruch.«
Die Novemberrevolution 1918 in Thüringen
Mario Hesselbarth
Die Novemberevolution beendete den Ersten Weltkrieg und bewahrte Deutschland vor einem »nationalen Verteidigungskrieg« mit noch größeren Opfern. Die Revolution stürzte das Kaiserreich und etablierte die Republik mit allgemeinem Wahlrecht, nun auch für die Frauen Demokratische und soziale Rechte, jahrzehntealte Forderungen der Arbeiterbewegung, wurden durch sie verwirklicht. Seinen Ausgangspunkt hatte dieser Fortschritt nicht in Beschlüssen von Parlamenten, sondern in den spontanen Massenaktionen der revolutionären Soldaten, Arbeiterinnen und Arbeiter – auch in Thüringen
Die Publikation kann als pdf bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen heruntergeladen werden: https://www.rosalux.de/en/publication/id/39223/gegen-das-hissen-der-roten-flagge-auf-dem-rathaus-erheben-wir-keinen-einspruch
Die sozialistische Arbeiterbewegung in Thüringen 1918 bis 1923. Eine Zeitleiste zu politischen Ereignissen und Aktionen
Der Geschichte der Thüringer Arbeiterbewegung wurde in den letzten Jahren wieder ein größeres publizistisches Interesse entgegengebracht. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen veröffentlichte zu 100 Jahren Novemberrevolution eine Zeitleiste zu den politischen Ereignissen und Aktionen der Jahre 1918 bis 1923. Der Broschüre liegt zudem eine thematische Landkarte Thüringens bei.
Die Publikation kann als pdf bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen heruntergeladen werden: https://th.rosalux.de/publikation/id/41519/die-sozialistische-arbeiterbewegung-in-thueringen-1918-bis-1923
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen veröffentlichte zu 100 Jahren Arbeiterregierung in Thüringen eine umfangreiche Monographie von Mario Hesselbarth.
Die Publikation kann als pdf bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen heruntergeladen werden: https://th.rosalux.de/publikation/id/41519/die-sozialistische-arbeiterbewegung-in-thueringen-1918-bis-1923
Heimvolkshochschule Tinz. Ein Experimentierlabor sozialistischer Bildung
Ronny Noack
Die »Heimvolkshochschule Tinz« nahe Gera, an der u.a. Wittvogel lehrte, war von 1920 bis 1933 die zentrale Bildungsinstitution der Arbeiter*innenbewegung in Thüringen. Aufbauend auf den Reformen des Volksbildungsministers Max Greil (USPD/SPD) steht sie mit ihrer reichsweiten wie internationalen Bedeutung für einen Leuchtturm der Volkshochschulbewegung. Bis zu ihrer Zerschlagung durch die Nationalsozialisten wurden an ihr jedes Jahr um die Hundert Funktionär*innen aus Parteien, Gewerkschaften und Verbänden ausgebildet.
Die Publikation kann als pdf bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen heruntergeladen werden: https://th.rosalux.de/publikation/id/43506/heimvolkshochschule-tinz">https://th.rosalux.de/publikation/id/43506/heimvolkshochschule-tinz
Korsch und Lukács im Internet lesen
Im Zentrum der Diskussion der marxistischen Arbeitswoche standen Teile von "Geschichte und Klassenbewusstsein" von Georg Lukács und "Marxismus und Philosophie" von Karl Korsch. Es lohnt immer noch, beide Autoren zu lesen, daher folgend ein paar einfach zugängliche Originaltexte.
Hier finden sich folgende Texte zu Karl Korsch:
Hier finden sich folgende Texte zu Georg Lukács:
Sep. 1922 | Methodisches zur Organisationsfrage |
1923 | Geschichte und Klassenbewusstsein (archive.org) |
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